Die gesamte internationale Presse wartete nach den Studentenunruhen in der Nacht vom 3. auf den 4. November 1904 gebannt auf Neuigkeiten aus Innsbruck. Nur wenige Fakten erreichte die Zeitungsmacher in Paris, Berlin, Brüssel, Breslau und anderswo in den Tagen danach, aber sie konnten wenigstens auf ein Gerücht zurückgreifen: In der Klosterkaserne, dem Gebäude, das genau hier bis zum Bau des SOWI-Campus bestand, seien sich italienischsprachige und deutschsprachige Rekruten der Tiroler Kaiserjäger in die Haare gekommen und es habe dabei mehrere Verletzte gegeben. Wenn man der französischen „Croix“ glauben kann, bestand die fragliche Einheit zu etwa 60 % aus deutsch- und zu 40 % aus italienischsprachigen Soldaten. Die Berichte blieben unbestätigt, aber ein gut gestreutes Gerücht kann in Krisenzeiten mehr Schaden anrichten als jeder faktentreu recherchierte Artikel.
Unter ihre Kurzmeldung über die angeblichen Streitigkeiten schrieb die Münchner Allgemeine Zeitung resignierend: „In Innsbruck dauert die Ruhe fort.“
Link in unsere Zeitschriften Datenbank:
Suche nach "Ruhe fort":
Der genannte Artikel:
https://fatti.stadtarchiv-innsbruck.at/bild.php?id=3489&suchtext=ruhe%20fort
Die gesamte internationale Presse wartete nach den Studentenunruhen in der Nacht vom 3. auf den 4. November 1904 gebannt auf Neuigkeiten aus Innsbruck. Nur wenige Fakten erreichte die Zeitungsmacher in Paris, Berlin, Brüssel, Breslau und anderswo in den Tagen danach, aber sie konnten wenigstens auf ein Gerücht zurückgreifen: In der Klosterkaserne, dem Gebäude, das genau hier bis zum Bau des SOWI-Campus bestand, seien sich italienischsprachige und deutschsprachige Rekruten der Tiroler Kaiserjäger in die Haare gekommen und es habe dabei mehrere Verletzte gegeben. Wenn man der französischen „Croix“ glauben kann, bestand die fragliche Einheit zu etwa 60 % aus deutsch- und zu 40 % aus italienischsprachigen Soldaten. Die Berichte blieben unbestätigt, aber ein gut gestreutes Gerücht kann in Krisenzeiten mehr Schaden anrichten als jeder faktentreu recherchierte Artikel.
Unter ihre Kurzmeldung über die angeblichen Streitigkeiten schrieb die Münchner Allgemeine Zeitung resignierend: „In Innsbruck dauert die Ruhe fort.“
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