Bei den nächtlichen Ausschreitungen Anfang November 1904 gingen die Konfliktparteien nicht nur mit Stich- und Hiebwaffen aufeinander los, sondern auch mit Schusswaffen. Zeitungsberichten zufolge wurden allein bei „der Räumung des Klosets des Hotels ‚Weißes Kreuzes‘ […] zahlreiche Revolver gefunden, welche die [italienischen] Studenten nach ihrer Flucht in das Hotel dort versteckt hatten.“ Dabei tauchte natürlich rasch die Frage auf, woher die Schusswaffen stammten. In der Stadt ging das Gerücht um, die bekannte Innsbrucker Waffenfirma Peterlongo habe sie den italienischen Studenten verkauft. Dem widersprach der Firmenchef Johann Peterlongo (1854–1930) jedoch öffentlich vehement. Kurz darauf geriet sein Unternehmen noch einmal in die Schlagzeilen: Am 7. November 1904 wollten rund 30 italienische Arbeiter, die von Franzensfeste zu Fuß nach Innsbruck gekommen waren, bei ihm Waffen und Munition kaufen. Angesichts der angespannten Stimmung in der Stadt lehnte Peterlongo diesen Handel jedoch ab.