Nach dem Tod des Malers Pezzey beim nächtlichen Einsatz des Militärs war es im Verlauf des nachfolgenden Tages zu Ausschreitungen gegen Geschäfte, Ordinationen und Büros in Innsbruck gekommen, hinter deren Namen (reichs-)italienische Bürger*innen vermutet wurden. Auch wenn sich die nationalen Aufwallungen mit dem Begräbnis Pezzeys allmählich beruhigten, gab es doch weitere Vorkommnisse.

So wurde ein deutschsprachiger Student, der laut Zeitung „ohne Stock und Waffe“ unterwegs war, von italienischsprachigen beim beliebten Deutschen Café in der Museumstraße in den frühen Morgenstunden des 6. November zuerst beschimpft und dann verprügelt, ein anderer erhielt Messerstiche.

Auffallend ist bei den Auseinandersetzungen zwischen 3. und 6. November 1904, dass den Berichten zufolge Italiener Revolver und Messer trugen, die Deutschen Stöcke und nicht näher bezeichnete Waffen. Offenbar fühlten sich die Studenten 1904 ohne derartige Waffen nicht als vollwertige Männer.