Der Senat der Universität Innsbruck war von Anfang an gegen die Errichtung einer italienischen Fakultät gewesen. Nach den dramatischen Vorfällen rund um ihre Eröffnung sah er sich in seinen Bedenken bestätigt. Er und das Experiment als gescheitert an. Daher fasst der Senat den Beschluss, dass die italienische Fakultät nicht wieder zu eröffnen. Damit lag er ganz auf der Linie der deutschsprachigen Presse. Auch die Regierung in Wien gab das Vorhaben schließlich auf und fasste – wie schon einige Zeit davor – Rovereto oder Trient als Sitz einer italienischen Universität ins Auge. Allerdings kam es bis zum Ende der Monarchie zu keiner Lösung dieser Frage.

Die meisten italienischsprachigen Studenten kehrten nach den Ereignissen im November 1904 nicht nach Innsbruck zurück. Der Kampf für eine italienische Universität verlagerte sich nun an andere Schauplätze, etwa an die Universitäten Wien und Graz, wo es in den folgenden Jahren ebenfalls zu gewaltsamen Konflikten zwischen deutschnationalen und italienischsprachigen Studierenden kam.